Welche Möglichkeiten sehen Sie, um junge Menschen stärker an den Entscheidungen der Stadt zu beteiligen und sie für politisches Engagement zu begeistern?

1) Dringend verbesserungsbedürftig sind die „Staatsbürgerkunde“ und (die nicht mehr vorhandene) „Heimatkunde“ in der Schule
– was ich nicht kenne und von dem ich nicht weiss, wie es funktioniert, an dem will und kann man auch nicht mitwirken.
Wenn ich mich mit der Gemeinschaft in meinem Aktionsradius (in dem Fall Stadt Bonn oder zumindest meine Gruppe) nicht identifiziere, werde ich  mich dafür auch nicht einsetzen.
2) Nur wer in Familie und Umfeld aktives Engagement erlebt, wird sich an was auch immer beteiligen, sich engagieren wollen.
Wichtig sind daher mehr Möglichkeiten/Einübung selbstorganisierter Freizeitgestaltung , auch möglichst jung, weniger Allzeit-an-die-Hand-nehmen durch Erwachsene.

3) Gut wäre weniger abschreckendes Politik- und Akademikersprech gerade auch bei jungen Politikern, die das natürliche Bindeglied zu ihrer Altergruppe sind.
4) Mehr Angebote zu handfester, zeitlich begrenzter Projektmitarbeit für Dinge, die die eigene Lebenswelt betreffen.

Natürlich gibt es sehr viele Gründe , warum Parteien wie auch viele Vereine sich schwer tun, die nächste Generation zu integrieren. Das kann man meist nur individuell überwinden. Besondere, gruppenspezifische Beteiligungsformen erreichen dagegen meist eher Lobbyisten, wenn sie nicht aufgrund einer aktuellen Situation/Projekt angeboten werden.

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